Walter Zebe

 

Aus dem Leben von Walter Zebe

  • geboren am 15. Februar 1897 in Breslau, gestorben am 28. März 1980 in Niederwiesa
  • Steuerbeamter
  • 1945 Flucht aus Schlesien, Unterkunft und neuer Wohnsitz in Niederwiesa
  • Leiter des Finanzamtes in Chemnitz, später in Flöha
  • 1952 Mitbegründer der Sektion Schach der SG Niederwiesa, Mitglied der Leitung, eines der aktivsten Mitglieder
  • in des 50er Jahren meist der bestplatzierte Niederwiesaer bei Kreismeisterschaften, galt insgeheim als der „ewige Dritte”
  • Justitiar bei Konsum-Kreisverband Flöha
  • Die Auflösung der Mannschaft 1960/61 konnte auch er nicht verhindern.
  • Mit Gründung einer neuen Sektion Schach im September 1965 wurde er sofort wieder Mitglied und hatte großen Anteil daran, dass die Mannschaft den Durchmarsch von der 2. Kreisklasse in die Bezirksklasse schaffte.
  • Noch im Alter von 76 Jahren war er Stammspieler der Kreisliga-Mannschaft Niederwiesa II (u.a. 7:1 Sieg gegen Blumenau I) und holte hier die meisten Punkte. Der zweitälteste Spieler dieser Mannschaft war übrigens nur 60 Jahre (!) jünger.
  • Seine große Liebe galt dem Problemschach, aber auch Fernschach spielte er gern.
  • Bekannte erinnern sich an ein typisches Bild: Herr Zebe, eingehüllt in Zigarrenrauch, Schachbrett und Partner kaum erkennbar.
  • Herr Zebe war durch seine Bescheidenheit, seine Korrektheit und auch durch seinen Humor allgemein beliebt und geachtet. Er gehörte nicht zu den Spielern, die nach einer Niederlage stets beweisen wollten, dass sie eigentlich viel besser gespielt hätten und der Gegner nur durch Glück gewonnen hätte. Er war viel eher geneigt, bei einem eigenen Sieg von Zufall zu sprechen und bei einer eigenen Niederlage die Stärke des Gegners anzuerkennen.
  • Nach einem Sieg hörte man gewöhnlich: Darauf einen Dujardin!
  • Am Rande des Abgrunds stehend, fragte er seinen Gegner des öfteren bescheiden: „Remis?”
    Bei Ablehnung fügte er dann hinzu: „Gut, dann gebe ich auf.”